Alles, was Sie über die SCHUFA wissen müssenVon Daria / 30. Juni 2025 Die SCHUFA Holding AG ist die wichtigste Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung in Deutschland. Sie sammelt, verarbeitet und bewertet Daten über das Zahlungsverhalten von Verbrauchern, um deren Bonität einzuschätzen. Der sogenannte SCHUFA-Score ist dabei ein zentrales Element und gibt Unternehmen wie Banken, Vermietern oder Mobilfunkanbietern eine Einschätzung der Kreditwürdigkeit eines Kunden. Foto: pixabay.com Inhaltsverzeichnis Was ist die SCHUFA genau?Wofür wird der SCHUFA-Score benötigt?Wie entsteht der Score?Welche Bedeutung hat ein negativer SCHUFA Eintrag?Wie erfahre ich meinen SCHUFA Score?Woher bekommt die SCHUFA ihre Daten?Was beeinflusst den SCHUFA-Score negativ?Wie kann ich meinen Score verbessern?Was ist ein guter Score?Wie lange bleiben Einträge bestehen?Wer darf Ihre Daten einsehen?Welche Rechte haben Sie als Verbraucher?Wie erfolgt die Überprüfung?Warum ist der Score so wichtig?Beispiel: Wie beeinflusst ein negativer Eintrag die Kreditwürdigkeit?Wie lange dauert es, bis sich der SCHUFA-Score verbessert?Tipps zur KreditsicherungSCHUFA-Score über App einsehenHäufige FragenFazit: Die SCHUFA ist mehr als nur eine Zahl Was ist die SCHUFA genau? Die SCHUFA (Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung) ist ein privatwirtschaftliches Unternehmen, das Informationen über das finanzielle Verhalten von Personen sammelt. Diese Informationen stammen von Vertragspartnern wie Sparkassen, Banken, Versandhändlern, Mobilfunkunternehmen oder Energieversorgern. Wofür wird der SCHUFA-Score benötigt? Foto: pixabay.com Der SCHUFA-Score gibt Aufschluss darüber, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass ein Verbraucher seinen Zahlungsverpflichtungen nachkommt. Ein hoher Score weist auf eine gute Bonität hin, ein niedriger Score kann auf ein erhöhtes Zahlungsausfallrisiko hindeuten. Wie entsteht der Score? Der Score basiert auf einem komplexen Scoring Verfahren. In dieses Verfahren fließen verschiedene Faktoren ein, unter anderem: Anzahl und Art der Girokonten Kreditkarten Laufende Kredite Historie früherer Zahlungen Vorhandene SCHUFA-Einträge Vertragsabschlüsse wie Mobilfunkverträge Online Käufe Die Dauer der Kundenbeziehung Welche Bedeutung hat ein negativer SCHUFA Eintrag? Foto: pixabay.com Ein negativer SCHUFA-Eintrag kann Ihre Kreditwürdigkeit erheblich beeinträchtigen. Er kann entstehen, wenn zum Beispiel Rechnungen nicht bezahlt wurden, Inkasso Verfahren eingeleitet wurden oder eine Forderung nach mehrfacher Mahnung nicht beglichen wurde. Wie erfahre ich meinen SCHUFA Score? Sie können eine SCHUFA-Bonitätsauskunft beantragen – sowohl kostenpflichtig als auch einmal jährlich kostenlos in Form einer Datenkopie gemäß Art. 15 DSGVO. Diese Auskunft enthält unter anderem: Ihren aktuellen SCHUFA Score Die gespeicherten SCHUFA Daten Informationen zu offenen oder erledigten Forderungen Angaben zu Vertragspartnern Woher bekommt die SCHUFA ihre Daten? Foto: pixabay.com Die SCHUFA erhält Daten von über 10.000 Vertragspartnern. Dazu gehören: Banken und Sparkassen Mobilfunkanbieter Versandhäuser Energieversorger Versicherungen Was beeinflusst den SCHUFA-Score negativ? Foto: pixabay.com Folgende Aspekte können zu einer Verschlechterung Ihres Scores führen: Mehrere Kreditkarten ohne regelmäßige Nutzung Häufige Anfragen zur Bonitätsprüfung Nichtbezahlte Rechnungen Teilnahme an einem Inkasso Verfahren Häufig wechselnde Anschriften Kündigung von Verträgen durch Unternehmen Wie kann ich meinen Score verbessern? Foto: pixabay.com Bezahlen Sie Rechnungen pünktlich. Nutzen Sie nicht zu viele Kredite gleichzeitig. Halten Sie Ihre persönlichen Angaben, wie Anschrift oder Gehalt, aktuell. Vermeiden Sie unnötige Kreditanfragen. Führen Sie ein solides Zahlungsverhalten über einen längeren Zeitraum. Was ist ein guter Score? Ein Score von über 97,5 % gilt als sehr gut. Ein Wert zwischen 95 % und 97 % ist gut, unter 90 % wird es kritisch. Ein Score von 98 % oder 99 % zeigt eine hervorragende Bonität und reduziert das Risiko für Unternehmen erheblich. Wie lange bleiben Einträge bestehen? Erledigte Forderungen: 3 Jahre ab Erledigung Abgelehnte Kreditanfragen: 12 Monate Informationen zu Girokonten, Kreditkarten: Bis zur Kündigung oder Änderung Gerichtliche Negativmerkmale: 3 Jahre Wer darf Ihre Daten einsehen? Nur Unternehmen, mit denen ein Vertragsabschluss bevorsteht – etwa bei einem Kredit, Mietvertrag oder Mobilfunkvertrag – dürfen Ihre Daten anfragen. Voraussetzung ist dabei stets die sogenannte Klausel, mit der Sie Ihre Einwilligung geben. Welche Rechte haben Sie als Verbraucher? Als Verbraucher haben Sie das Recht auf: Eine kostenlose Datenkopie pro Jahr Korrektur falscher Angaben Auskunft über gespeicherte Daten Einsicht in aktuelle Bonitätsinformationen Wie erfolgt die Überprüfung? Bei jeder Bonitätsprüfung greift das Unternehmen auf die gespeicherten Daten zurück. Diese beinhalten Informationen über Ihr Konto, Kredite, Verträge, Zahlungen und frühere Einträge. Ein Abgleich erfolgt automatisch per App oder Systemintegration. Warum ist der Score so wichtig? Ein Bonitäts-Score spielt besonders bei Vertragsabschlüssen im Mobilfunk-Bereich eine zentrale Rolle. Anbieter prüfen vor Vertragsbeginn die Kreditwürdigkeit ihrer Kunden, um sich vor einem möglichen Zahlungsausfalls zu schützen. Ein niedriger Score kann daher dazu führen, dass es zu einer Ablehnung kommt und nur Verträge mit schlechteren Konditionen angeboten werden. Wer einen guten Überblick über seine finanzielle Situation behalten möchte, sollte regelmäßig seine Daten prüfen und auf einen stabilen Bonitäts Score achten. Somit erleichtert ein guter SCHUFA-Score viele alltägliche Dinge, weil Sie bessere Konditionen bei Krediten erhalten, schneller einen Mietvertrag abschließen können und einen neuen Mobilfunkvertrag bekommen. Unternehmen verwenden den Score zur Risikobewertung bei der Vergabe von Verträgen oder Krediten. Beispiel: Wie beeinflusst ein negativer Eintrag die Kreditwürdigkeit? Angenommen, Sie haben eine offene Rechnung vergessen und nach mehreren Mahnungen erfolgt ein Inkasso Verfahren. Dieser Vorfall wird als negativer SCHUFA-Eintrag gespeichert. Die Folge: Ihre Bonität sinkt, Ihr SCHUFA-Score verschlechtert sich, und Banken lehnen einen neuen Kredit möglicherweise ab. Wie lange dauert es, bis sich der SCHUFA-Score verbessert? Je nach Art des negativen Eintrags kann eine Verbesserung zwischen einigen Monaten und bis zu drei Jahren dauern. Wichtig ist ein dauerhaft verantwortungsvolles Zahlungsverhalten. Tipps zur Kreditsicherung Foto: pixabay.com Vergleichen Sie Konditionen verschiedener Banken. Prüfen Sie vor Vertragsabschluss Ihre Bonität. Achten Sie auf transparente Bedingungen. Lassen Sie sich bei Fragen zur SCHUFA professionell beraten. SCHUFA-Score über App einsehen Die SCHUFA bietet auch eine App an, mit der Sie Ihre Daten bequem unterwegs prüfen können. Sie erhalten Push-Benachrichtigungen bei Änderungen, können Ihr Konto verknüpfen und haben Ihre Bonität stets im Blick. Häufige Fragen Foto: pixabay.com Wie bekomme ich eine Auskunft gratis? Einmal jährlich über die Website der SCHUFA („Datenkopie“). Wie hoch ist ein guter SCHUFA-Score? Ab 95 % aufwärts. Wie schnell kann sich der Score verbessern? Je nach Art des Eintrags – ab wenigen Monaten bis zu drei Jahren. Ist eine SCHUFA-Auskunft wirklich kostenlos? Ja, einmal pro Jahr. Weitere Anfragen sind kostenpflichtig. Was kostet eine einmalige Auskunft? Je nach Umfang und Art der Auskunft zwischen 0 und 29,95 Euro. Fazit: Die SCHUFA ist mehr als nur eine Zahl Für Verbraucher ist es essenziell, die eigene Bonität im Blick zu behalten. Mit einer sauberen Bonitätsauskunft sichern Sie sich nicht nur bessere Kreditkonditionen, sondern stärken auch Ihre Position gegenüber Vermietern, Banken und Mobilfunkanbietern. Eine gute Bonität bedeutet mehr Vertrauen und bessere Chancen im finanziellen Alltag. Bleiben Sie informiert, überprüfen Sie Ihre Daten regelmäßig, und sorgen Sie aktiv für eine starke SCHUFA! Teile es mit deinen Freunden!