Krankmeldung als Arbeitnehmer: Alles Wichtige zu den Regeln und PflichtenVon Ajan Balakhanova / 14. August 2024 Krankmeldung auf der Arbeit: Regeln und Vorgaben als Arbeitnehmer Eine Krankschreibung ist die offizielle Mitteilung eines Arbeitnehmers an seinen Arbeitgeber, dass er aufgrund einer Erkrankung seine Arbeitsleistung nicht erbringen kann. Sie dient als Nachweis der Arbeitsunfähigkeit und schützt den Arbeitnehmer vor arbeitsrechtlichen Konsequenzen. Die Krankschreibung ist ein zentraler Bestandteil der Arbeitswelt und sichert dem Arbeitnehmer Rechte, wie beispielsweise die Entgeltfortzahlung. Wir sind Ihr Ratgeber: In diesem Artikel erklären wir Ihnen, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, welche rechtlichen Schritte Sie beachten müssen und wie Simplyright Ihnen dabei helfen kann, Ihre Ansprüche geltend zu machen. Foto:Pressfoto/Freepik Vorgaben: Wann muss die Krankmeldung/ ein Attest erfolgen? Generell gilt: Eine Krankschreibung auf der Arbeit muss ab dem ersten Tag der Erkrankung erfolgen. Der Arbeitgeber muss unverzüglich über den Krankenstand informiert werden, das heißt, am besten noch vor dem eigentlichen Arbeitsbeginn. Dies kann per Telefon, E-Mail oder sogar persönlich geschehen, je nach betrieblicher Regelung. Es ist wichtig, nicht nur den Ausfall zu melden, sondern auch deren voraussichtliche Dauer anzugeben. Müssen Krankmeldungen immer schriftlich sein? Seit dem 1. Januar 2023 ist die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) Pflicht. Das bedeutet, dass die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung nicht mehr vom Arbeitnehmer in Papierform eingereicht werden muss. Stattdessen übermittelt die Arztpraxis die Krankschreibung direkt elektronisch an die Krankenkasse, die diese wiederum dem Arbeitgeber zur Verfügung stellt. Foto:Freepik Dauer: Wann ist ein Attest erforderlich? Eine ärztliche Bescheinigung ist spätestens ab dem vierten Tag der Erkrankung erforderlich. Das bedeutet, wenn die Arbeitsunfähigkeit länger als drei Kalendertage dauert, muss eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung vorgelegt werden. Einige Unternehmen verlangen diese Bescheinigung jedoch bereits ab dem ersten Tag. Daher sollten Arbeitnehmer ihren Arbeitsvertrag oder die betrieblichen Regelungen genau kennen. Was bedeutet „ab dem dritten Tag“? Die Formulierung „ab dem dritten Tag“ sorgt oft für Verwirrung. Wenn ein Arbeitnehmer beispielsweise am Montag erkrankt, zählen Montag, Dienstag und Mittwoch als die ersten drei Kalendertage. Die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung muss dann spätestens am Donnerstag vorgelegt werden. Einige Betriebe können allerdings verlangen, dass die Bescheinigung bereits früher vorgelegt wird, was im Arbeitsvertrag geregelt ist. Foto: Drazen Zigic/Freepik Arbeitsrecht: Wie erfolgt die Krankmeldung am Arbeitsplatz? Die Krankschreibung erfolgt in der Regel telefonisch oder per E-Mail. Wichtig ist, dass der Arbeitnehmer den Arbeitgeber frühzeitig über den Krankenstand informiert. Eine persönliche Vorstellung bei der Arbeit ist in den meisten Fällen nicht erforderlich, es sei denn, dies ist ausdrücklich im Arbeitsvertrag festgelegt. Was ist die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU)? Die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) ist seit 2023 die Norm. Dabei wird die Krankschreibung digital an die Krankenkasse übermittelt, die diese dann dem Arbeitgeber zur Verfügung stellt. Für den Arbeitnehmer entfällt damit die Pflicht, die Bescheinigung in Papierform beim Arbeitgeber einzureichen. Die eAU erleichtert den gesamten Prozess und reduziert den Verwaltungsaufwand sowohl für den Arbeitnehmer als auch für den Arbeitgeber. Foto: Kiquebg/Pixabay Was tun, wenn man während der Arbeit krank wird? Wird man während der Arbeit krank, sollte man den Vorgesetzten sofort informieren und sich nach Hause begeben. Eine Krankmeldung ist in diesem Fall genauso notwendig wie bei einer Erkrankung vor Arbeitsbeginn. Der Arbeitnehmer sollte darauf achten, die Krankschreibung so schnell wie möglich zu übermitteln, um Missverständnisse zu vermeiden. Kann man 3 Tage ohne Attest zu Hause bleiben? In der Regel kann man bis zu drei Tage ohne Krankschreibung zu Hause bleiben, sofern das Unternehmen keine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ab dem ersten Tag verlangt. Es ist jedoch ratsam, auch bei einer kurzen Erkrankung den Arbeitsplatz umgehend zu informieren, um Missverständnisse zu vermeiden. Dies geht auch weiterhin in bestimmten Fällen telefonisch. Foto: Gpointstudios/Freepik Was passiert bei zu spät eingereichten Krankmeldungen? Wird die Krankmeldung zu spät eingereicht, kann der Betrieb dies als Verstoß gegen arbeitsvertragliche Pflichten werten. Dies kann zur Abmahnung oder in schweren Fällen sogar zur Kündigung führen. Es ist daher unerlässlich, sich an die Fristen zu halten und die Krankschreibung rechtzeitig einzureichen. Wie oft darf man krank sein, bevor eine Abmahnung droht? Es gibt keine feste Anzahl an Fehltagen, nach der eine Abmahnung droht. Entscheidend ist, ob der Arbeitgeber den Verdacht hat, dass der Arbeitnehmer seine Arbeitsunfähigkeit nur vortäuscht oder ob die häufige Krankmeldung den Betriebsablauf erheblich stört. Eine Abmahnung kann in der Regel erst dann erfolgen, wenn der Betrieb den begründeten Verdacht hat, dass der Arbeitnehmer unberechtigt fehlt. Foto: Wayhomestudio/Freepik Welche Rechte haben Arbeitnehmer bei Krankheit? Arbeitnehmer haben im Krankheitsfall mehrere Rechte. Dazu gehört das Recht auf Entgeltfortzahlung für die ersten sechs Wochen der Arbeitsunfähigkeit. Auch nach diesen sechs Wochen zahlt die Krankenkasse Krankengeld, sofern der Krankenstand weiter besteht. Zudem sind Arbeitnehmer durch das Kündigungsschutzgesetz vor einer Kündigung aufgrund von Krankheit geschützt, solange die Krankheit nicht zu einer erheblichen Störung des Betriebsablaufs führt. Rechtliche Unterstützung durch Simplyright Simplyright ist Ihr zuverlässiger Partner bei rechtlichen Fragen rund um fristlose Kündigungen. Wir helfen Ihnen, Ihre Rechte als Arbeitnehmer durchzusetzen und mögliche Schadensersatzansprüche geltend zu machen. Unsere erfahrenen Rechtsexperten unterstützen Sie dabei, Ihre Situation zu prüfen und die bestmöglichen Schritte einzuleiten.Für weitere Fragen oder Unterstützung können Sie uns jederzeit erreichen: E-Mail: [email protected] Telefon: +4921317084313 Foto: DC_Studio/Freepik Was ändert sich bei der Krankmeldung im Jahr 2024? Ab 2024 werden alle Arbeitgeber verpflichtet sein, die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) zu nutzen. Damit wird die bisherige Papierform endgültig abgeschafft. Dies soll den bürokratischen Aufwand weiter reduzieren und den Prozess für alle Beteiligten vereinfachen. Kann man abgemahnt werden, wenn man krank ist? Eine Abmahnung kann grundsätzlich auch bei Krankheit erfolgen, wenn der Arbeitnehmer seinen Pflichten nicht nachkommt. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn die Krankmeldung nicht rechtzeitig erfolgt oder der Arbeitnehmer trotz Krankschreibung anderen Tätigkeiten nachgeht, die die Genesung verzögern könnten. Foto: Gerd Altmann/Pixabay Wie meldet man sich bei der Arbeit krank? Am besten meldet man sich direkt beim Vorgesetzten krank, entweder telefonisch oder per E-Mail. Dabei sollten die voraussichtliche Dauer der Erkrankung und die Art der Erkrankung, soweit bekannt, angegeben werden. Wichtig ist, dass die Krankmeldung vor Arbeitsbeginn erfolgt, um den Arbeitgeber rechtzeitig über den Ausfall zu informieren. Was passiert, wenn man dem Arbeitgeber keine Krankmeldung abgibt? Wenn ein Arbeitnehmer dem Unternehmen keine Krankmeldung abgibt, riskiert er arbeitsrechtliche Konsequenzen, die bis zur Kündigung reichen können. Zudem entfällt in diesem Fall der Anspruch auf Entgeltfortzahlung. Foto: Gerd Altmann/Pixabay Was ist die AU-Bescheinigung und wann brauche ich sie? Die AU-Bescheinigung (Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung) ist der Nachweis über den Krankenstand eines Arbeitnehmers. Sie wird vom Arzt ausgestellt und ist spätestens ab dem vierten Tag der Krankheit erforderlich. Die Bescheinigung muss dem Arbeitgeber rechtzeitig vorgelegt werden, um den Anspruch auf Entgeltfortzahlung nicht zu verlieren. Was passiert bei fehlendem Attest? Eine fehlende Krankschreibung kann schwerwiegende Konsequenzen haben. Der Arbeitgeber könnte den Lohn einbehalten, eine Abmahnung aussprechen oder sogar das Arbeitsverhältnis kündigen. Um dies zu vermeiden, sollten Arbeitnehmer stets darauf achten, die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung rechtzeitig und korrekt einzureichen. Was tun bei Problemen mit der Krankmeldung? Bei Problemen mit der Krankmeldung sollten Arbeitnehmer sofort das Gespräch mit ihrem Arbeitgeber suchen. Es kann auch hilfreich sein, sich an die Krankenkasse oder einen Anwalt für Arbeitsrecht zu wenden, um rechtlichen Rat zu erhalten. Foto: Gerd Altmann/Pixabay Welche Pflichten hat der Arbeitnehmer bei einer Krankmeldung? Der Arbeitnehmer ist verpflichtet, den Arbeitgeber unverzüglich über die Arbeitsunfähigkeit zu informieren und diese durch eine ärztliche Bescheinigung zu belegen, sofern die Krankheit länger als drei Tage dauert. Zudem muss der Arbeitnehmer während des Krankenstands alles unterlassen, was die Genesung verzögern könnte. Wie kann man sich korrekt krank melden? Um sich korrekt krank zu melden, sollte der Arbeitnehmer folgende Schritte beachten: Unverzügliche Information des Arbeitgebers über die Arbeitsunfähigkeit. Abgabe der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung spätestens ab dem vierten Krankheitstag. Erreichbarkeit während der Krankheit sicherstellen, falls der Arbeitgeber Rückfragen hat. Foto: Firmbee/Unsplash FAQ: Häufige Fragen zur Krankmeldung Wie sagt man bei der Arbeit, dass man krank ist? Um sich bei der Arbeit krank zu melden, sollte man den Vorgesetzten oder die zuständige Abteilung, beispielsweise die Personalabteilung, so früh wie möglich informieren. Die Krankmeldung kann per Telefon, E-Mail oder in manchen Fällen auch persönlich erfolgen. In der Nachricht sollten die Arbeitsunfähigkeit und die voraussichtliche Dauer der Erkrankung erwähnt werden. Ein einfacher und klarer Wortlaut reicht aus, um den Arbeitgeber rechtzeitig zu informieren. Wie funktioniert die Krankmeldung ab 2024? Ab 2024 wird die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) vollständig eingeführt. Dies bedeutet, dass die Krankschreibung direkt vom Arzt an die Krankenkasse übermittelt wird, die diese dann dem Arbeitgeber zur Verfügung stellt. Für Arbeitnehmer entfällt somit die Pflicht, die AU-Bescheinigung in Papierform beim Arbeitgeber einzureichen. Der Prozess wird durch die Digitalisierung deutlich vereinfacht. Was tun, wenn man während der Arbeit krank wird? Sollte man während der Arbeit krank werden, ist es wichtig, den direkten Vorgesetzten sofort darüber zu informieren und sich nach Hause zu begeben. Eine Krankmeldung sollte auch in diesem Fall umgehend erfolgen, um den Arbeitgeber über den Ausfall zu informieren und sicherzustellen, dass die Arbeitszeit entsprechend erfasst wird. Je nach Unternehmenspolitik kann es erforderlich sein, die Krankmeldung durch eine ärztliche Bescheinigung zu belegen. Wo muss man sich krank melden? Die Krankmeldung muss beim Arbeitgeber erfolgen, in der Regel direkt beim Vorgesetzten oder in der Personalabteilung. Je nach betrieblicher Regelung kann die Krankmeldung telefonisch, per E-Mail oder in Ausnahmefällen persönlich erfolgen. Wichtig ist, die Krankmeldung so früh wie möglich einzureichen, um den Arbeitgeber rechtzeitig über die Arbeitsunfähigkeit zu informieren. Krankheitsfall: Ist man verpflichtet, sich telefonisch krank zu melden? Ob man sich telefonisch krank melden muss, hängt von den betrieblichen Regelungen ab. In vielen Unternehmen ist eine telefonische Krankschreibung üblich, da sie eine schnelle und direkte Kommunikation ermöglicht. Allerdings kann die Krankmeldung auch per E-Mail erfolgen, wenn dies im Arbeitsvertrag oder in den internen Richtlinien so festgelegt ist. Bin ich verpflichtet, mich persönlich krank zu melden? Eine persönliche Krankmeldung ist in den meisten Fällen nicht erforderlich. Die Krankmeldung kann telefonisch, per E-Mail oder über andere vom Arbeitgeber vorgeschriebene Wege erfolgen. Eine persönliche Meldung ist nur dann notwendig, wenn dies ausdrücklich durch betriebliche Regelungen vorgeschrieben ist. Krankheitstag: Was ist ein guter Grund, sich krank zu melden? Ein guter Grund für eine Krankmeldung ist jede Erkrankung, die die Arbeitsfähigkeit erheblich beeinträchtigt. Dies kann eine Erkältung, eine Grippe, aber auch schwerere Erkrankungen wie eine Grippe oder eine Verletzung sein. Wichtig ist, dass die Erkrankung ärztlich bestätigt wird, wenn sie länger als drei Tage anhält, um den Anspruch auf Entgeltfortzahlung zu sichern. Fazit: Krankmeldung als Arbeitnehmer Die Krankmeldung auf der Arbeit ist ein wichtiger Aspekt des Arbeitsverhältnisses. Arbeitnehmer sollten die geltenden Regeln genau kennen und beachten, um keine Nachteile zu riskieren. Die Einführung der elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung erleichtert den Prozess, entbindet jedoch nicht von der Pflicht, den Arbeitgeber frühzeitig und korrekt über eine Arbeitsunfähigkeit zu informieren. Bei Unsicherheiten oder Fragen ist es ratsam, sich rechtzeitig an den Arbeitgeber oder einen Anwalt für Arbeitsrecht zu wenden, um mögliche Missverständnisse oder Konflikte zu vermeiden. Wir sind Ihr Ratgeber: Nutzen Sie unser Anfrageformular, um Ihre Kündigungssituation kostenlos prüfen zu lassen und erfahren Sie, welche Möglichkeiten Sie haben. Foto: Absolutvision/Unsplash Teile es mit deinen Freunden!